Freiraum Erzählen

Geschichtenerzähler*innen gingen einmal wöchentlich für die Dauer eines Jahres in Wiener Volksschulen und erzählten in der ersten Klasse Märchen. Die ausgewählten Klassen zeichneten sich durch einen hohen Anteil von Kindern aus, die eine andere Herkunftssprache als Deutsch haben. Die Märchen wurden auf Deutsch in nicht vereinfachter Form frei vorgetragen.

Künstlerisches Erzählen erreicht alle Kinder, weckt Neugierde an einer poetischen Sprache, hat speziell vor dem Schrifterwerb einen unschätzbaren Wert und legt früh einen Zugang zur Literatur. Ziel des Projektes war es, die Kluft im Bereich der Bildungschancen weiter zu schließen. Die Entwicklung der Fantasie wird durch Imagination von Bildern und Schaffung fiktiver Welten beim Zuhören verstärkt und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder gefördert.

Das Erzählen erweist sich zudem als ein ideales Verfahren, Kinder an die deutsche Sprache heranzuführen. Die Sprach- und Erzählkompetenz der Kinder erweitert sich in einem latenten Lernprozess, in dem sich rationales und emotionales Verstehen auf fruchtbare Weise ergänzen. Die Erfolge des Projektes sind zum einen an die Langfristigkeit und Intensität der Begegnung mit den mündlich vermittelten Märchen (einmal wöchentlich über mindestens ein Schuljahr), zum anderen an die Professionalität der Erzähler*innen gebunden.

Im Pilotjahr 2010/11 waren die Volksschulen Rötzergasse, Pannaschgasse, Gaullachergasse, Liebhartsgasse und Grundsteingasse beteiligt. Freiraum Erzählen wurde ermöglicht durch Unterstützung der ERSTE Stiftung und Kulturkontakt Austria.

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