Im Versprechen der aufgehenden Sonne
Outdoor Ausstellung von Huda Takriti / Do 16.5.–So 1.9.2024
Yppenplatz / Hintereingang Brunnenpassage
In Zusammenarbeit mit der kunsthalle wien präsentiert die Brunnenpassage eine Installation von Huda Takriti. Mit der neu in Auftrag gegebenen Arbeit vertieft die Künstlerin ihre kritische Reflexion über verschiedene politische und soziale Geschichten und zeigt, wie offizielle und persönliche Erzählungen sowohl miteinander in Konflikt stehen als auch ineinandergreifen.
Ausgehend von einer früheren Arbeit – Clarity is the Closest Wound to the Sun (2023) – nimmt Huda Takriti die Schriften von Zohra Drif als Ausgangspunkt, einer Freiheitskämpferin der Nationalen Befreiungsfront Algeriens. In Drifs Autobiografie las die Künstlerin ein Zitat aus dem Gedicht Hypnos (1946) von René Char, der in der französischen Résistance kämpfte; es wurde zum Titel der Arbeit. Bei der Lektüre des gesamten Gedichts stieß Takriti auf folgenden Absatz, der zur Grundlage des Plakats wurde: „Wir gehören niemandem außer dem goldenen Lichtpunkt jener uns unbekannten, uns unzugänglichen Lampe, die den Mut und die Stille wachhält.“
Hypnos, der Gott des Schlafes, wird in Takritis Arbeit zum Symbol kollektiver Amnesie. Ihr ursprüngliches Video und das für die Brunnenpassage neu entstandene Plakat heben die Bedeutung von Frauen hervor, die gegen unterdrückerische Regime und um Freiheit kämpfen – sowohl für sich selbst als auch für die Gesellschaft im Allgemeinen.
Durch die Platzierung des Plakats im öffentlichen Raum des Yppenplatzes möchte Takriti mit den Passant*innen über unsere Verbindung zu marginalisierten Erzählungen der Vergangenheit nachdenken und darüber, wie wir uns aus heutiger Sicht kollektiv zu ihnen verhalten können.
Huda Takriti wird im Rahmen des StraßenKunstFestes der Brunnenpassage am 8.6.2024 um 18 Uhr vor Ort eine Werkseinführung geben.
Die Ausstellung von Huda Takriti im öffentlichen Raum wird präsentiert von der Brunnenpassage in Kooperation mit der Kunsthalle Wien und den Wiener Festwochen im Rahmen der Ausstellung ‚Genossin Sonne‘.
